Abgipsen
Die folgende Fotoreihe zeigt die klassische Methode des Abgipsens
- Die mit Ziegeleiton modellierte Figur findet auf dem zuvor gefertigten Eisengerüst Halt. Diese skelettartige Konstruktion
- wird mittels eines Galgens fest mit dem Rollwagen verbunden.
- In den noch feuchten Ton werden dünne Blechstreifen eingedrückt, die die Plastik in eine Vorder- und eine Rückseite teilen.
- Außerdem teilen diese Bleche die lebensgroße Figur in eine Ober- und eine Unterhälfte. Die eingefügten Metallstreifen ragen etwa vier Zentimeter aus dem Ton heraus und legen zusätzlich die Wandstärke der Gipskappen fest.
- Nach und nach werden die einzelnen Viertelstücke mit Gips versehen, wobei die erste dünne Schicht eingefärbt wird (hier grün) und als Warnschicht dient. Dachlatten armieren die Negativform.
- Die auseinander genommenen Kappen werden von Tonresten befreit, gesäubert und anschließend mit Grüner Seife -als Trennmittel- isoliert. Der dann aufgebrachte Gips trennt sich danach problemlos vom Negativ.
- Nachdem eine mit Jutegewebe verstärkte Gipsschicht von etwa drei Zentimetern erreicht ist und die Beine mit der Plinthe durch eingelegete Eisenrohre stabilisiert sind, fügt man die jeweiligen Vorder- und Rückseiten zusammen. Nachfolgend werden die Nähte ebenfalls mit Gips vergossen und armiert.
- Mit Hammer und Meißel wird die Skulptur nun vorsichtig -Stück für Stück- vom Negativ befreit; die Warnschicht schützt hierbei vor unbeabsichtigter Verletzung der Oberfläche. Ober- und Unterteil fügt man mit einer sogenannten "Römischen Verbindung" zusammen und retouchiert sie.